Siegfried ist seit 37 Jahren in der Wyden zu Hause und arbeitet im landwirtschaftlichen Betrieb. Auch nach 37 Jahren in der Wyden ist er noch immer froh, an diesem schönen Ort mit Weitsicht leben und arbeiten zu können. Jedoch wäre es manchmal praktisch, wenn es ein Lavabo und fliessendes Wasser im Zimmer gäbe. Dann könnte er auch mal an einem warmen Sommertag einen Schluck Wasser trinken, ohne dass er gleich in die Gemeinschaftsräume gehen müsste. Oder morgens die Zähne im Zimmer putzen. Er ist einer der wenigen Bewohner, der noch voll im Arbeitsleben integriert ist. Sein Tag im Stall beginnt um 8 Uhr. Die Arbeit mit den Kühen, den Kälbern und den Schafen gefallen ihm sehr gut. Misten und die Kälber tränken gehören für ihn zur Tagesroutine. Die Fleissarbeit beim «Holzrugeli»-Binden liegt ihm ebenfalls sehr. Ordentlich und sorgfältig, Holz um Holz wird zusammengetan, bis die Schnüre das «Anzündböscheli» fest ummanteln. Neben der Arbeit bei den Tieren, liebt er Holz zu bearbeiten. Geduldig bearbeitet er kleinere Holzblöcke und haucht ihnen neues Leben ein. Dabei entstehen Schindelhäuschen, Eulen und weitere schöne Skulpturen. Die kleinen Kunstwerke dekorieren sein Zimmer im zweiten Stock – dem «Männerstockwerk». An diesem Ort entspannt er sich denn auch am liebsten nach einem strengen Tag, begleitet von Volksmusik mit Oesch’s die Dritten.