Blogbeitrag Nr. 2 – Martin der Picasso mit dem grünen Daumen

Martin Kistler ist 72 Jahre alt und über 50 Jahre in der Wyden zu Hause. Vor seiner Pensionierung war er in der Landwirtschaft tätig. Heute lebt er seinen grünen Daumen an seinen Zimmerpflanzen aus. So erzählt Stefanus Bertsch, sein Betreuer. «Mein Lieblingsplatz ist bei den Pflanzen in meinem Zimmer. Da gefällt es mir besonders», sagt Martin.

Malen zum Ausgleich
Martins Tagesablauf variiert seit seiner Pensionierung. «Morgens bin ich bei den Frühen am Frühstückstisch. Manchmal wird es schon eng mit 14 Personen im Gemeinschaftsraum. Wenn dann alle zusammen Kaffee trinken möchten, fehlt uns das fliessende Wasser und eine Küche. Wir müssen den Tank für die Kaffeemaschine im Badezimmer auffüllen», verrät Martin. «Mir gefällt es, wenn rund um mich viel läuft», sagt er weiter. «Nachmittagsspaziergänge ins Dorf und im Kaffee Max in Heerbrugg einkehren, das geniesse ich sehr», erzählt er mit Hilfe von Stefanus. Eine Wegstrecke wird Martin jeweils von seinen Betreuer/innen gefahren. Meistens spaziert er gemütlich zurück in die Wyden. «Falls ich nicht mehr den Berg hochlaufen mag, kann ich mit meinem Handy in der Wyden anrufen und jemanden holt mich ab. Das ist praktisch», bejaht Martin. Stefanus ist sehr stolz auf diesen Erfolg. Zudem malt Martin in seiner Freizeit leidenschaftlich. Einige Bilder durfte er in der Kirche in Trogen ausstellen. Leider sind die Bilder durch den Stillstand der Corona-Pandemie noch immer in Trogen deponiert. Eigentlich waren sie für die Ausstellung in der Kirche während des Adventsmarkts gedacht. Dafür kann Martin in der kommenden Weihnachtszeit seine Bilder in Balgach in der Kirche ausstellen. Nur schon beim Gedanken daran fangen Martins Augen an zu glänzen.

 

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