Wohn-Standard ungenügend
Seit den 70er-Jahren ist die Wyden eine Institution für Menschen mit Beeinträchtigung. Vorher war es eine Rettungsanstalt für Knaben und Mädchen, das wohl immer wieder renoviert und ausgebaut wurde. Die Ein-richtung entspricht jedoch bei weitem nicht mehr den heutigen Standards. «Der Zustand der Wyden war schon vor 12 Jahren, als ich hier angefangen habe zu arbeiten, nicht ideal für die Bewohnenden», erzählt Stefan. In den letzten Jahren hat die Sensibilisierung, im Betreuungsalltag auf Privat- und Intimsphäre zu achten, stark zugenommen. In der Wyden steht für 10 Bewohnende ein grosses Gemeinschaftsbad mit zwei Badewannen zur Verfügung. Das kann man vergleichen mit einer Gemeinschaftsdusche im Sportclub. Unsere Bewohnenden sollen in Zukunft sanitäre Anlagen im Zimmer erhalten, was auch dem heutigen Standard entspricht.
Das volle Leben
Das Schönste an meiner Aufgabe sind die authentischen und ehrlichen Rückmeldungen, die direkt von den Bewohnenden unverblümt zurückkommen. Das tägliche Lachen und der gemeinsame Alltag – das ist das Leben! Die Bewohnenden sind wie Kinder: die Ehrlichkeit und das unbeschwerte Lachen sind immer wieder bereichernd. «Die Abgrenzung ist manchmal schwierig und Abschalten fällt mir nicht nur leicht. Dabei helfen mir meine zwei kleinen Kinder daheim sehr, wenn ich von einem Betreuungsalltag in den anderen wechsle. Manchmal habe ich keine Zeit, um meinen Tag in der Wyden weiter zu reflektieren», erzählt Stefan mit einem Schmunzeln und leuchtenden Augen.